Frau Annalena Baerbock und die Frauenquote

Frau Annalena Baerbock kritisiert am Montag die Aufstellung der Bundestagskandidatenliste ihrer Partei im Saarland, dass ein Mann auf den ersten Platz steht. So sagte Baerbock am Montag in Berlin: „Wir haben uns das anders gewünscht.“ Huch, grausig, wie fürchterlich, ein Mann wurde gewählt, nachdem eine Frau, die inzwischen abgelöste Landesvorsitzende Tina Schöpfer mehrfach durchgefallen war. Spinnen die Grünen jetzt schon ganz? In meinen vermutlich jugendlichen Leichtsinn habe mir ernsthaft eingebildet für eine bestimmte Funktion sollte eine Person infrage kommen, der sowohl fachlich und menschlich die besten Voraussetzungen besitzt, unabhängig seines Geschlechtes.

Was soll das dumme Geschwafel mit den Quoten? Diese Quotenregelung ist eine Diskriminierung für jedes Geschlecht. Man sollte schnellstens die Geschlechter, die zwischen Mann und Frau stehen auch in dieser Quote aufnehmen, um den Schein einer Gleichberechtigung zu wahren. Man stellt sich ein schönes Armutszeugnis aus, wenn Quoten wichtiger sind als Fähigkeiten, Wissen und soziales Verhalten. Vor allen die Frauen geben kein gutes Bild ab wenn sie unbedingt eine Quote brauchen um bestimmte Positionen einzunehmen.

Leider ist das eine Tendenz das unser Leben immer mehr reguliert. Ich ärgere mich bereits seit mehreren Jahren über die Regulierung des Flaschenpfandes. Nicht das ich gegen das Pfandsystem wehre. Das ist schon in Ordnung. Nur ich begreife nicht wieso, eine Plasteflasche mit Pfand belegt, ist eine andere, die identisch aussieht nicht. Limo Flasche ist Pfandflasche, Saftflasche ist Wegwerfprodukt. Vielleicht hat es einen Sinn. Ich verstehe es mit meinem Universitätsverstand bloß nicht. Es hat dazu keine plausible Erklärung gegeben.

Ich stelle mir das so vor. Da sitzt ein Beamter in seinem Dienstzimmer und ist gelangweilt. Um seine Daseinsberechtigung zu dokumentieren, denkt er sich irgendeinen Unsinn aus und wir baden das aus.

Jetzt muss unser Sprachgebrauch daran glauben. So ist unser geliebter Mohrenkopf oder Negerkuss fremdenfeindlich und eine Diskriminierung. Amerikaner darf man auch nicht mehr essen. Zigeunersoße gibt es nicht mehr zu kaufen. Aber so verkehrt ist das Wort Negerkuss gar nicht. Das kann jeder bestätigen der schon mal von einer stark schwarz pigmenten Frau leidenschaftlich geküsst wurde. Spaß beiseite, ich habe viele sehr gute Freund anderer Hautfarbe. Auch sehr schwarze. Einige von ihnen habe ich gefragt, ob sie sich diskriminiert, fühlen. Antwort: „Nein – im Gegenteil sie sind stolz darauf“. Der Ausdruck “Zigeuner” “Mulatte” soll jetzt auch fremdenfeindlich sein. Das heißt, sämtliche Karl May Bücher schreiben wir jetzt um. Oder Kinderbücher wie “Bonnis ABC Buch” wo die Wörtern Neger, Indianer und Eskimo vorkommen. Ist jetzt die Bezeichnung „weißer“ auch rassistisch? Na gut – wenn wir keine weiteren Probleme haben….

Besonders diskriminiert wurden unsere Frauen in der Ansprache zur Berufsbezeichnung. Man hat ihre aufopferungsvolle Arbeit bösartig negiert. Um das zu ändern, soll nun beide geschlechtstypische Anrede verwendet werden. “Unsere Krankenpfleger und Krankenpflegerinnen” – das macht doch viel aus, um diesen Berufsstand zu ehren. Statt hier Wortklauberei zu betreiben, sollten diese mehr Anerkennung erhalten, indem die Bezahlung verbessert und Belastung verringert wird. Wie ist das eigentlich mit diesem dritten Geschlecht? Da könnte doch so ähnlich aussehen: “Schaffner/in/dazwischenstehend”. Nur ein Vorschlag von mir. Vielleicht fällt euch etwas Besseres ein. Ein echtes Problem hatte ich jetzt bei der Überlegung, wie es bei Hebammen aussieht. Mir ist kein männliches Gegenstück eingefallen.  Dazu musste ich bei Google nachfragen. Die entsprechende Maskulinum heißt Entbindungspfleger. “Die Situation der Hebammen und Entbindungspfleger haben…”. Da freut sich nur der Autor, wenn sein Beitrag nach Länge seines Artikels honoriert wird.

Es ist wahr und ich will es auch nicht verheimlichen. Zurzeit bin ich stinksauer, wie unsere Politiker ihre Amtsgeschäfte nachgehen. So ein Hin und Her. Planlos, Konzeptlos, aber arrogant. Ich frage mich, warum das so ist. Meine Überlegungen kommen immer wieder zum gleichen Ergebnis. Unsere Eliten fehlt das entsprechende Format. Betrachten wir doch unsere alten Führungsriegen. Egal, ob Kohl, Brand, Schröder oder Merkel, deren Wissen, politisches Gespür und Erfahrungen haben sie sich in Jahrzehnten intensiven Arbeit an der Basis erarbeitet. (Ja ich finde auch Frau Merkel hat ihre Aufgabe gut gemeistert. Schmeiße derjenige den ersten Stein der frei von Fehlern ist.

Unsere Nachfolge Funktionäre machen ihr Abitur, Studieren und gehen dann in die Politik und nutzen ihre Kontakte, um hochdekorierte Posten zu besetzen. Woher sollen hier die Erfahrungen kommen, um gute Politik zu machen? Das Interessante darin ist, dass unsere neue Generation von Politikern und Politikerinnen das auch wissen. Da muss man eben ein wenig im Lebenslauf nachhelfen, um Erfahrungen vorzutäuschen oder einfach paar Angeben in der Doktorarbeit vergessen anzugeben. Mich hätte mein Arbeitgeber fristlos gekündigt, hätte ich mir das erlaubt. Den Politikern verzeiht man das. Wir wissen das diese es nicht so genau mit der Wahrheit nehmen. Fasziniert finde ich ja, dass Frau Baerbock bei ihren nicht so tollen Gedächtnis, sich zutraut Bundeskanzlerin zu werden.  Wie kann man nur selbst vergebenen Corona-Bonus verschweigen? Frech, dumm oder nur naiv?

Herr Spahn ist vielleicht ein guter Bänker, aber als Gesundheitsminister eine Fehlplanung.  Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat überhaupt keinen Bezugspunkt zur Landesverteidigung. Es ist schon richtig, es gibt ganze Beraterstäbe, mit der Aufgabe die notwendigen Informationen zur Entscheidungsfindung zu erarbeiten. Genau das ist in meinen Augen ein Schwachpunkt. Ein Chef sollte schon Schwachstellen erkennen können und nicht abhängig von irgendwelchen Lobbyisten werden. Das ist aber Parteipolitik. Es geht nicht um die Sache, es geht darum Parteifreunde zu belohnen. Es geht darum, eigene persönliche Interessen durchzusetzen.

Sigmar Gabriel als Außenminister wird von einem Heiko Maas abgelöst und das auf einer gemeinen Art und Weise. Ich bin kein Freund von Herrn Gabriel. Dennoch muss ich zugeben, er hat seine Aufgaben gut gemacht, obwohl er sich in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates einmischte, indem er sich an den Demonstrationen in Kiew beteilige, die zum Sturz der Regierung führte. Jedenfalls bewerte ich seine Arbeit um lägen besser als die von Herrn Maas. Aber wie zuvor erwähnt Parteipolitik steht vor Allgemeinwohl.

Nun zur Frauenquote zurückzukommen. Ich habe das Gefühl, am eifrigsten setzen sich die Frauen dafür ein, die bereits ziemlich nahe an den begehrten Führungsspitzen befinden. Vielleicht leiden sie an einem gewissen Maß an Minderwertigkeitsgefühl oder suchen nach mehr Anerkennung und versuchen so den Konkurrenten Mann damit aus dem Weg zu schaffen. Ich weiß es nicht.

Eines weiß ich aber genau. Jede Frau wird von mir als meine Vorgesetzte akzeptiert, respektiert und geachtet, wenn sie ihre Aufgabenfelder beherrscht. Mir ist es vollkommen egal, ob sämtliche Führungsebenen von Frauen besetzt sind. Natürlich, wer unter Minderwertigkeitsgefühle leidet und seinen Wert nicht kennt, sehnt sich nach Quoten.

Peter Blöth

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